alemán

DER FALL STRAUSS I. Der Fall der Brüder Strauß ist eigentlich der Sturz nur eines Menschen ... des älteren der beiden Brüder, Emil Strauß, der 1887 geboren, im Jahre 1921 wegen Tötung eines Kriminalwachtmeisters zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Dieses Urteil war in mehr als einer Hinsicht der Schlußstrich unter ein Leben, das zum größten Teil, über zwölf Jahre hinter Kerkermauern verfaulte und seit den frühesten Tagen der Kindheit im Kampf mit Polizei und Gendarmen lag. Die kurzen Zwischenakte, hinter denen sich der eiserne Vorhang bald und für immer längere Pausen schloß, waren erfüllt von einer Unzahl der verwegensten Einbrüche, die Berlin je sah. Seine Taten brachten ihm den Namen eines Ein- und Ausbrecherkönigs ein. Denn mit der gleichen Verwegenheit und Tollkühnheit, mit der er Fassaden erkletterte, über Dächer lief, an Strickleitern abwärts turnte, durchbrach er Ketten, Gitter und Zellenstäbe, um die Freiheit wieder zu erlangen. Drang er in das Allerheiligste der Polizei, das Präsidium und Zuchthaus ein, um seinen Bruder zu befreien. Es gab für seine Energie und kühle Entschlossenheit, in seinem Haß und seiner Liebe keine Hindernisse. Und immer hatte er auch ein fast unheimliches Glück. Aus der grenzenlosen Flut der düsteren und traurigen Namen, die die Zeit nach dem Kriege formten und brandmarkten, mit ihren Taten zu der entsetzlichsten machten, die ein Gemeinwesen je erlebte, ragt, von seltsamem Nimbus umflort, dieser „Strauß“ turmhoch und unvergeßlich hervor. Alle Kaufleute und Juweliere fürchteten ihn wie den Teufel, und die Gewölbe hallten wider vom Schrecken, den er verbreitete. Die Masse aber nannte ihn voll Respekt und Verehrung, die Bürger lächelten voll verlegener Wut, und die Freigeister verfolgten seine Entwicklung voll Bewunderung. Trotz allem! Denn es handelte sich bei seiner Person nicht um einen Verbrecher schlechthin, der eine Funktion ausübt ... als Paradigma bei der Kinderschreckung zu dienen, der Polizei Arbeit und den Besitzenden Schaden zuzufügen. Der aus dem namenlosen, wimmelnden Dunkel der Keller und Kaschemmen im Norden in die goldene Hürde einbricht und dort wie ein Vandale haust. Ein Mensch, der ohne anderes Wissen denn um gute Gelegenheit zum Diebstahl, dahinvegetiert ... arbeitsscheu, frech, gewalttätig und trunksüchtig, wie die meisten dieser Existenzen nur dem Mob angehörig, der giftigen Hefe der großen Städte. Es handelt sich hier auch nicht um die einzelnen Taten, so kühn und gewaltig sie ... objektiv, der Leistung, nicht der Wirkung nach betrachtet ... sich auch darstellen mögen. Es gab wildere und spannendere, das menschliche Denken und Schaudern mehr aufrüttelnde, erschütternde Verbrechen in dieser dämonischen Zeit, die auch in der eigentlichen Kriminalgeschichte mit Recht eine Sonderstellung einnehmen. Die Entwicklungsgeschichte seiner Taten fehlt vollkommen. Einzig das Technische der Einbrüche wirkt durch die sachliche und nüchterne Zweckmäßigkeit. Durch den Mut und das Objekt. Es sind nämlich nie einzelne, mehr oder minder wohlhabende Personen, die er heimsucht, sondern Verbände, Gesellschaften, Warenhäuser, bei denen sich der Verlust auf eine große Anzahl von Besitzern verteilt. Dann sein Mut! Körperlicher zumeist. Waghalsigkeit. Aber das wiederholt sich und findet sich auch bei anderen. Zu anderen Zwecken. Das Letzte, das schwere Ende, die Tötung des Gegners, war eine Verzweiflungstat der Furcht ... weder Mord noch tiefer verstrickte oder überlegte Triebentladung. Ohne jede Komplikation in sich reihen sich seine Taten, die Ursachen seiner Berühmtheit, aneinander. Etwas ganz Anderes und vielleicht Erstmaliges tritt hier klar in Erscheinung: der Typus des bewußten und überlegenen Außenseiters der Gesellschaft. Die bittere Wahrheit, daß in unserer Mitte ein hochbegabter und gutmütiger, anhänglicher Mensch einem Schicksal unterliegt, das ihm durch unsere Schuld, eben der Gesellschaft, die ihn verstieß und dann verurteilte, aufgezwungen wurde. Emil Strauß ist der Gentleman-Verbrecher ... durch seine untadeligen Manieren ebenso wie durch seine den gebildeten Durchschnitt bei weitem überragende, fast erschreckende Intelligenz und künstlerische Empfindsamkeit. Seine Klarheit über die Zusammenhänge von Ursache und Wirkung in seinem Leben muß jeden modernen Psychologen fortreißen und überzeugen. Seine Feinde stellen ihm das beste Zeugnis aus. Die Öffentlichkeit macht aus ihrer Sympathie für ihn kein Hehl. Und doch ist dieser Mann vor dem Gesetz und der Gesellschaft schuldig! Da klafft ein großer Riß zwischen Gefühl und Einsicht. Ein Rätsel starrt uns an. Das Geheimnis, das diesen Namen umwittert, stammt nicht aus den Verbrechen, mit denen er befleckt ist. Nicht aus den Legenden, die ihn umdichten. Es ist lediglich das schmerzvolle Leben, der Werde- und Sterbegang dieses einsamen und abseitigen Menschen, das, im Zusammenhang gesehen, wie tragische Energie wirkt, die sich entladen muß, unheilvoll, den Träger selbst langsam, aber unaufhaltsam zerstörend. Der Sinn ist wohl der Kampf Eines, der sich entrechtet und getreten fühlt und nun kämpft gegen das fürchterliche Schemen Gesellschaft, das ihn unglücklich und ungläubig werden ließ. II. Zu der Analyse dieses Falles scheint es unumgänglich notwendig, die soziologische Struktur der heutigen Großstadt zu untersuchen, bevor die Tatsache, daß einmal oder besser mehrere Male zwei Menschen ihr Leben in tollkühner Manier aufs Spiel setzten, um, sagen wir zu Geld, zu Kleidern, Essen und Trinken und zu Frauen zu kommen, als Tatbestand gewertet werden darf. Um eine Zeitlang wenigstens das Leben führen zu können, dem sie Tausende ihrer Mitmenschen, ihnen an Kraft, Intelligenz und Überlegung keineswegs ebenbürtige, sorglos Stunden, Tage und Jahre in Mengen, in ganzen Schichten dienen sehn. Ganze Stadtviertel, Vororte, Stätten des Vergnügens, der Erholung, Bildung sind diesem freundlichen und erstrebenswerten Ziel geweiht. Dahinein gehören nur jene, die das Mittel und Aussehn haben, die würdig befunden wurden, sich in diesen geheiligten Orten aufzuhalten. Der Typus dieser Menschen ist ein anderer – obwohl jedes Kind weiß, daß Geld und Schneider die erstaunlichsten Wandlungen der Personen nicht nur, sondern auch der Zeit herbeiführen. Hier beginnt bereits die Psychologie der Grenze. Jenes Gebiet, wo unmerklich Natur oder Gesellschaft, ein künstliches Gebilde, Formen und Fähigkeiten schafft, die nicht mit Begriffen zu belegen oder zu deuten sind. Für den reichen, in Hinblick auf seine zukünftige Stellung erzogenen Menschen ist der Kreis der wohlgekleideten, gebildeten, vermögenden ein Ruhepunkt, eine Sicherheit, das Milieu, das ihm einen Stempel, aber auch einen Rückhalt verleiht. Er bewegt sich mit der Selbstverständlichkeit des Instinktes und der geformten Klugheit seiner Anpassung zwischen Gleichgearteten, Gleichdenkenden und kennt ihre Meinungen, die Themata der Gespräche und Neigungen, beherrscht den Kodex der Ehre und Formalitäten in Rang- und Kleidungsfragen. Hier findet der Geborgene Freundschaft und Liebe, Kredit und Hilfe, Ideen und gute Laune. Da spielt es keine Rolle, welcherart die Stellung des einzelnen ist. Seine Gesellschaft genügt ihm und es steht ihm frei, sie zugunsten einer höher gearteten, einflußreicheren zu wechseln ... wenn es ihm gelingt! Denn je höher der Name einer Stufe der Gesellschaft, desto exklusiver, unzugänglicher, mißtrauischer wird sie. Desto beschränkter die Zahl der Zugelassenen. Die Kaste stellt den Fonds an Werten des Menschen. Sein Wert entspricht hier weniger seinem Werk, als vielmehr einer angeborenen oder erworbenen Stammeszugehörigkeit. Den Stamm eines Menschen erkennt man an manchen Dingen. An seinen Händen, seiner Wäsche, dem Bankkonto, den guten Manieren, seinem Witz, seiner Begabung als Liebhaber. All diese Möglichkeiten aber fallen in nichts zusammen, wenn der kleinste Flecken auf seiner Vergangenheit, seiner Ehre ruht. Was bedeutet in einem Kreis gleichgerichteter oder ungerichteter, rein vegetativ genießerischer Menschen Gegenwart, was Zukunft, wenn einer mal mit der Polizei in Konflikt geriet! Ehre, das ist die weiße Seite in den Papieren. Die Papiere liegen auf der Polizei. Dort sind sie zwar gut aufgehoben, aber sie existieren. Der Drohwert einer verschwiegenen Verfehlung wälzt mehr Angst auf den tausendmal reuigen Sünder als die Tat. Hier wird der Begriff des schlechten Gewissens in keiner Weise berührt. Denn es handelt sich nicht um den Menschen, der etwas begehn will, ein Attentat gegen die Gesellschaft plant, einen Schwindel, einen Mord, eine Erpressung verüben will. Diese Abenteurer, Hochstapler der Beziehungen, des Geldes und der Intelligenz wären beim ersten Anzeichen einer Unsicherheit verloren. Sie glauben, und ganz mit Recht, an die magische Kraft der falschen Namen und Papiere, die ihnen die goldenen Pforten öffneten. Nein, hier soll die Hemmung fixiert werden, der ein sonst wohlbeschaffener und geeigneter Mensch erliegen muß, hinter dem die Vergangenheit die Kontinuität der guten Führung, der moralischen Haltung einen Sprung zeigt. Die Robusten werden diesen Alpdruck überwinden. Es gibt da das Mittel der Splendidität, der Hilfsbereitschaft, der Unentbehrlichkeit, das alle Bedenken zerstreut. Aber der empfindsame Typus, dessen Nerven gespannter, dessen Verantwortlichkeitsgefühl tiefer, der seine Haltung kontrolliert und in den Mienen der ihn Empfangenden sein Schicksal zu lesen versteht und angewiesen ist, aus geschäftlichen oder menschlichen, erotischen oder künstlerischen Gründen einem Kreise von Menschen anzugehören, der ihm Bewußtsein der Existenz, Geltung, Ehre, Verdienst verschafft ... ein solcher Mensch wird eines Tages entdeckt und eliminiert, oder er begeht aus dem Übereifer seiner Schwäche heraus einen Fehltritt, der ihn unmöglich macht. Weiß er aber aus Kenntnis seiner Fähigkeiten, seiner Schwächen des Lebens überhaupt diesen Ausgang voraus, meidet er die ihm genehme, entsprechende Gruppe der Gesellschaft, so bleibt ihm nur die Einsamkeit. Der Typus des Entwurzelten, des Seltsamen, des Abenteurers oder des sich an allen Mitmenschen gehässig Rächenden ist geboren. Über allen Bindungen schwebt ein Verhängnis. Die Ahnenden erfüllt es mit Scheu und Fremdheit, mit Neid und Haß die Ausgeschlossenen. Die Macht der Gruppe ist Tabu. Das Streben der Unteren drängt nach oben. Es gibt nur diese eine kontinuierliche soziale Kraft. Was aber stellt sich als Unten, als Sockel, als Fundament unter dieses gewaltige Gebäude der herrschenden, der schönen und reichen Gesellschaft? Das sind die dunklen, nicht vergoldeten Massen. Die Masse, das ist wiederum der Schrecken der Oberen. Die Masse ist der Fundus, das Reservoir an Kraft, Intelligenz, Blut und Kapital eines Staates, einer Gesellschaft besser gesagt, die nicht aus eigener Fähigkeit heraus produzieren kann, sondern, lediglich im Besitz der Finanzen und Werkzeuge, sich die einzelnen Individuen verdingt, und sie für sich und ihre Fabriken arbeiten läßt. Die Masse besteht zweifellos aus Einzelwesen, aber der Mangel an Unterschiedlichkeit, Beweglichkeit, Bildung, Bedürfnissen schweißt sie zusammen zu eben der Masse, die in unseren Tagen die Millionenstädte übervölkert, die großen Heere der Schlachten und der Arbeit, des Verkehrs und der Revolutionen auf die Beine bringt, und bewaffnet oder unbewaffnet als ein Schrecken wirkt auf die Feineren, die Wenigen, Glücklicheren. Zwischen beiden Heerlagern herrscht dumpfer Haß, Abneigung, Unterwürfigkeit, Aggressivität und Abwehrzustand. Das Emporkommen aus der Masse war eine kurze Zeit nach dem Völkerbeben leichter als je. Der große Proletschub brachte zwar frisches Blut in dürre Adern. Die Natur half sich gegen den Aderlaß. Aber dieses Experiment bekam den Oberen schlecht, und die Echten lehnten es kategorisch ab. Der Rest blieb als eine Serie schlechter Witze in den Gazetten und Gerichtssälen auf der Strecke. Ganz zu den Ausnahmen und in allen Chroniken verzeichnet erscheint der Aufstieg des begabten Mannes aus der unbekannten, wesenlosen Masse zu Macht, Reichtum, zur Ebenbürtigkeit. Die unteren Intelligenzen sind keineswegs in der Minderheit. Ihre Begabung keineswegs geringer. Trotz der verschlossenen Bildungsstätten möchte es vielen durch eisernen Fleiß gelingen, Examina zu bestehn. Das prinzipielle Manko liegt in der Befangenheit, im Tabu, das den Blick verzaubert, den Schritt hemmt und die Stimmen der Gewaltigen zu unheimlichen Geräuschen und Nebentönen anschwellen läßt: im Ohr und in der Seele des Nachdrängenden. III. Im vorliegenden Falle, dem der Brüder Strauß, besser gesagt, dem des älteren Bruders Emil, haben wir es mit einem typischen Kampf um die Existenz in einem höheren, besseren Milieu zu tun. Es handelt sich hier nicht so sehr um einzelne mehr oder weniger verwegene Akte einer verbrecherischen Intelligenz, als vielmehr um den verzweifelten, aus Belastung und Erkenntnis, aus Wissen und Minderwertigkeitsgefühlen gespeisten Kampf einer originalen Intelligenz, eines schöpferischen, in seinen Trieben klaren, ungebrochenen Willens: Der Gesellschaft heimzuzahlen für die Unterdrückung, für das Leid einer befleckten, liebeleeren Jugend, für die endlosen Jahre in Kerker und Verbannung fern von allem, was man als schön und gut erkannte. Denn das ist das Wesentliche an diesem Typus: daß er aus einer geheimnisvollen Konstellation heraus genau Weg und Volumen des besseren, herrschenden und nicht dienenden, intellektuellen, vielleicht sogar luxuriösen Lebens kannte. Details können hier keine Rolle spielen. Gewiß kondensierte sich sein Weltbild erst in der Einsamkeit der Bücher, der geschriebenen Worte, deren Sinn ihm gewiß tausendfach widerspenstig und verbohrt erschien. Aber Gärung, Gefühl für das Wesentliche, angeborene Schärfe der Distinktion für die Reichtümer des Lebens, den wahren Sinn lag in seinen Möglichkeiten als Existenz schlechthin. Und mußten sich entwickeln, als er Schlag auf Schlag mit eben der Gesellschaft, die er erstrebte, deren Mitglied zu werden kraft ererbter Fähigkeit sein Los geworden wäre, wenn er eben geliebt und gepflegt in jugendlichem Alter Schule und Theater, Wärme und Nahrung, keine Prügel und gemeine Worte hätte zu sich nehmen müssen. Wir wissen, daß die Sinne der Kinder unendlich empfindsamer, wacher, gereizter, deutungbegabter als unsere, der Erwachsenen. Daß Kinder in Hypertrophien leiden, zumal die begabten. Daß jede Krümmung jugendlichen Selbstbewußtseins fürchterliche Rache und Beschwerden am eigenen wie am fremden Leben bedeuten. Nur das begabte, das geniale Kind vermag zu leiden. Man sagt, daß wir in der Jugend alle genial seien. Dann muß man wieder fragen: wo bleiben die Resultate? Unter den Prügeln der Eltern und Lehrer? Ersterben tausend Keime unter dem Wust des Überflüssigen, das Buch und Ermahnungen, Ideologien der Erwachsenen ausrotten, zuschütten, bevor es zum Keimen gelangte? Der Geprügelte, Getretene, Ausgeschlossene, der Knabe, der sich des tausendfachen Unrechtes blutend bewußt wird, schließt seine Augen innen gegen dieses gemeine und verfehlte Leben. Erträgt mit verbissener, stoischer Hartnäckigkeit alle Misèren und gewinnt in seiner Vorstellungswelt, bevölkert von Tagträumen einen Raum, den er mit klarer Energie beherrscht, mit dem einen Wunsche befruchtet ... einmal groß zu sein und sich rächen zu können. Oder zumindest den Großen beweisen zu können, wer man in Wahrheit ist! Zu dem besonderen Problem dieses Mannes, von dem wir hier reden, tritt noch das proletarische Bewußtsein in deutliche Antithese. Sein Rachegefühl richtet der Erwachsene, Erwachte aus dem schlimmen Traum verwüsteter Jugend nicht gegen Vater und Mutter, wie es wohl die Söhne der Bürger belieben, leiden und prophetisch zugleich als eine Aufgabe verkünden. Nicht gegen die Erniedriger im fremden Heim, in der Heimatlosigkeit des verbrecherischen, sexuell und moralisch irritierten Milieus der Familie, die ihn verführte und eigentlich die Handfertigkeit züchtete, die ihn dann reizte zu neuen Taten, die neue Strafen gebaren. Seine Wut, sein Haß gilt der bürgerlichen Gesellschaft. Seine Idee ist die des Kohlhaas. Er will sich ein Recht verschaffen, das nirgendwo existiert. Weil die Zeit dieser Möglichkeit, es zu erleben, nicht unter dem bittersten Unrecht zu leiden, die Zeit der frühen Jugend, unwiderruflich vorüber war. Damit ist zwar sein falscher Weg aufgedeckt, soweit er aus der persönlichen Gebundenheit hinübergreift in die Sphäre allgemeiner, menschlicher, sozialer Gruppierung; aber die immanente Logik eines Lebens, das nun einmal mit und zwischen uns existiert, blüht, voran will zu seiner schönsten Entfaltung, zu seinem Sinn drängt, läßt sich nicht umbringen durch Widersprüche, und jede Erfahrung muß bitter am eigenen Leibe verspürt werden. Wie stark muß aber das Leid dieses begabten Kindes gewesen sein, wenn zehn Jahre Kerker es nicht verstummen machten. Nicht nur keinen Strich das Fieber herunterdrückten, sondern es immer höher und widerspruchsloser in sich zu einer dumpfen Flamme auftrieben, vor der nichts mehr unversengt blieb. Daß schließlich Blut fließen mußte, Menschen ihr Leben lassen. Und das von der Hand eines Mannes, der eigentlich ein Dichter, ein Schwächling in höherem Sinn, keineswegs ein robuster, ungehemmter Typus der verbrecherischen Intelligenz, der Halbbildung, die sich an der höheren reiben muß, voller Gehässigkeit verneint. Emil Strauß ist kein Verneiner. Er bejaht die Gesellschaft und will sie heilen. Heilung bedeutet ihm Aufnahme, Heilung für sich und für alle anderen. Nehmt ihr mich nicht auf, so werde ich euch so lange strafen, verfolgen, bis ihr mich beiseite schafft oder ich sonstwie draufgehe. An einen Sieg war da nicht zu denken. Die Gerichte, die Polizei, der gewaltige Apparat der Gesellschaft lag offen vor seinen klaren Augen. Seine Beziehungen waren seit frühester Jugend zu diesen Trägern der Gewalt im Staate recht intim, und das Milieu, dem er entstammte, mochte ihm wohl Weisheiten und Erkenntnisse recht unbürgerlicher Natur in reichstem Maße mit auf den vergitterten Pfad gegeben haben. Mehr, als Platz in seinem phantastischen Schädel war. Jedenfalls wäre ihm Schiller, Kleist und Goethe besser bekommen, und das Leben des Julien Sorel hätte den jungen Mann vor mehr Torheiten bewahrt als nochmals und wiederum drei Jahre Kerker. Denn gerade die Isolierung von der Luft, von dem Erleben der Triebe der Freiheit, der Liebe, von dem wenigen, das ein Mensch doch und trotz allem braucht ... gerade das Schutzbedürfnis der Gesellschaft und die Verbannung des Attentäters in die Nacht des Gefängnisses gaben dem überreizten, empfindsamen Geiste den Raum und die Muße, sich in seinen Haß zu knien. Gefängniswärter sein ist ein schwerer Beruf. Und wenn ein Wärter auch einmal sagte: Ja, wenn wir nur lauter Strauße hätten, dann hätten wir ein feines Leben ... mit anderen Worten, wenn auch das melancholische und grüblerische Temperament dieses Mannes die Wärter nicht exzessiv reizte, so kann diesem Leben doch soviel Galle und Bosheit entströmen, ungewollt, rein mechanisch, unkontrollierbar, unwägbar, dem Gefangenen aber in das System der Unterdrückung mundgerecht passend, daß unendliches Leid sich jeden Tag erneuert. Jede Wunde von frischem blutet. Die Gedanken sind frei. Und Strauß machte reichlichen, allzu reichlichen Gebrauch von dieser Schrankenlosigkeit. Wollust des Denkens, das war immer schon das Narkotikum der Unterdrückten, und wenn dieser seltene Mensch in den jüngsten Tagen sich einer philosophischen, uralten skeptischen Bewegung anschloß, die die reale Existenz zugunsten einer imaginären, aber schmerzlosen, unbeschränkten eliminiert, so setzt er nur in gerader Linie die Wollust des Phantasierens fort, die ihn einerseits vor dem Irrewerden an sich, am Leben und der Menschheit, andererseits aber auch vor dem Aussterben seines Hasses bewahrte. Ein jedes Leben entwickelt sich ambivalent. Aufbau hier und Abbruch drüben. Beziehungen werden geknüpft und alte Fäden zerrissen. Lernen und Vergessen geschehen im gleichen Geiste, in einem Atem. Liebe und Haß gebären einander gemeinsam aus dem gleichen Schoße, und der Gefangene, dem eine deutliche, brutale und rücksichtslose Macht Halt gebot, mußte in der Nacht der Kerker weiter und weiter grübeln und in der Freiheit sich beweisen, daß sein Leben der Rache doch einen Sinn hatte. Und vielleicht gehört er noch unbewußt zu den trotzigen, dämonischen Typen, die provokativ wirken. Denen die enge, pessimistisch versalzene Freiheit nicht behagt. Die zurückstreben in die Zelle, um ihren Maßlosigkeiten des Denkens, ihren Exzessen der Spekulation und ihrem Haß nachhängen zu können. Vielleicht hat die Gewöhnung an Prügel und Mißhandlung seine Nerven schon so degeneriert, daß er ohne sie nicht leben kann. Daß sein anarchistischer Geist, disziplin- und maßlos, der Marter bedarf oder besser gesagt, des Gefühles der Ohnmacht, der körperlichen Minderwertigkeit, um geistig ganz aufzuschnellen zu unheimlicher Rasanz. Phantastik des primitiv pervertierten, gehemmten und überempfindlichen Menschen, dem der Zuspruch des Beichtigers, der höheren Kraft, der Glaube an die Norm und das Wissen um die ewige, unveränderliche Tragik des begabten, aber verkannten Kindes fehlt. Trotz aller männlichen und staunenswert mutigen Gesten blieb dieser Charakter im Kindlichen, Hilflosen stecken. Er kennt keine Menschen. Sein Leben in Freiheit, soweit es Leben war, das da in wenigen Urlaubswochen den armen Körper hin- und herschleuderte in Wahnvorstellungen von Gerechtigkeit und Rache, soweit es Freiheit war, unter den kritischen Blicken der Polizei in schmierigen Spelunken sitzen zu müssen, verborgen, gehetzt, beschimpft ... diese wenigen Wochen bringt er stumm in der ihm nicht zweifelhaften Gesellschaft schwerer Jungen zu.

italiano

IL CASO DELLO STRUZZO I. Il caso dei fratelli Strauss è in realtà la caduta di una sola persona... il maggiore dei due fratelli, Emil Strauss, nato nel 1887 e condannato a quindici anni di carcere nel 1921 per l'omicidio di un agente di polizia. In più di un modo, questa sentenza segnò la fine di una vita che per più di dodici anni era marcita dietro le mura della prigione e che fin dall'infanzia aveva combattuto la polizia ei gendarmi. I brevi atti intermedi, dietro i quali la cortina di ferro si chiuse presto e per pause sempre più lunghe, furono riempiti da una miriade delle più ardite effrazioni che Berlino avesse mai visto. Le sue azioni gli sono valse il nome di un re breakout. Perché con la stessa audacia e temerarietà con cui scalava facciate, correva sui tetti, scendeva scale di corda, sfondava catene, sbarre e sbarre delle celle per riconquistare la libertà. Ha fatto irruzione nel santuario della polizia, nel presidium e nel penitenziario per liberare suo fratello. Non c'erano ostacoli alla sua energia e alla sua fredda determinazione, nel suo odio e nel suo amore. Ed è sempre stato incredibilmente fortunato.Dall'infinita marea di nomi cupi e tristi che hanno plasmato e marchiato il dopoguerra, con le loro gesta rese le più orribili che una comunità abbia mai vissuto, questo "bouquet" sorge imponente e indimenticabile, circondato da uno strano nimbo. Tutti i mercanti e gioiellieri lo temevano come il diavolo, e le volte risuonavano dell'orrore che diffondeva. La folla, tuttavia, lo chiamava con rispetto e ammirazione, i cittadini sorridevano con rabbia imbarazzata e gli spiriti liberi osservavano con ammirazione il suo sviluppo. Nonostante tutto! Perché la sua persona non era un criminale di per sé che aveva una funzione... servire da paradigma per spaventare i bambini, per fare il lavoro alla polizia e danneggiare chi era in possesso. Che irrompe dall'oscurità brulicante e anonima delle cantine e delle taverne del nord nell'ostacolo dorato e vive lì come un vandalo. Una persona che, senza altra conoscenza che una buona occasione per rubare, vegeta... timido al lavoro, sfacciato, violento e alcolizzato, come la maggior parte di queste esistenze appartiene solo alla mafia, il lievito velenoso delle grandi città. Non si tratta nemmeno dei singoli atti, audaci e potenti come sono ... oggettivamente, in termini di prestazioni, non in termini di effetto ...piace rappresentare se stessi. Ci sono stati crimini più selvaggi ed eccitanti in questo tempo demoniaco che hanno destato il pensiero umano e il brivido e che giustamente occupano una posizione speciale nella vera storia del crimine. La storia dello sviluppo delle sue azioni è completamente assente. Solo gli aspetti tecnici delle effrazioni funzionano attraverso la praticità fattuale e sobria. Dal coraggio e dall'oggetto. Ovvero, non sono mai i singoli, persone più o meno facoltose che affligge, ma associazioni, società, grandi magazzini, in cui la perdita è distribuita tra un gran numero di proprietari. Poi il suo coraggio! Per lo più fisicamente. audace. Ma questo si ripete e si ritrova anche negli altri. Per altri scopi. L'ultimo, il difficile fine, l'uccisione del nemico, fu un disperato atto di paura... né omicidio né scarica istintiva profondamente aggrovigliata o deliberata. Senza alcuna complicazione, le sue gesta, le cause della sua fama, si mettono in fila una dopo l'altra. Qualcosa di completamente diverso e forse per la prima volta qui appare chiaramente: il tipo di outsider cosciente e superiore della società.L'amara verità che in mezzo a noi una persona molto dotata, bonaria, affettuosa è soggetta a un destino che gli è stato imposto per colpa nostra, proprio sulla società che lo ha respinto e poi condannato. Emil Strauss è il gentiluomo criminale... per i suoi modi impeccabili oltre che per la sua intelligenza e sensibilità artistica di gran lunga superiori, quasi terrificanti. La sua chiarezza sulle connessioni tra causa ed effetto nella sua vita deve trascinare e convincere ogni psicologo moderno. I suoi nemici gli danno la migliore testimonianza. Il pubblico non fa mistero della sua simpatia per lui. Eppure quest'uomo è colpevole della legge e della società! C'è un grande divario tra sentimento e intuizione. Un indovinello ci fissa. Il mistero che avvolge questo nome non deriva dai crimini di cui è contaminato. Non dalle leggende che l'hanno riscritto. È solo la vita dolorosa, il processo di divenire e morire di questa persona sola e remota, che, vista nel contesto, ha l'effetto di un'energia tragica che deve essere scaricata, inquietante, distruggendo lentamente ma inesorabilmente chi la indossa.Il significato è probabilmente la lotta di chi si sente diseredato e calpestato e ora combatte contro il terribile schema della società che lo rendeva infelice e incredulo. II. Per analizzare questo caso, sembra essenziale esaminare la struttura sociologica della metropoli odierna, prima di accettare il fatto che una volta o, meglio ancora, più volte due persone hanno rischiato la vita in modo avventato per, diciamo, denaro Dressing, mangiare e bere e venire dalle donne può essere considerato un reato. Per poter condurre almeno per un po' la vita, alla quale vedono migliaia di loro simili, che non sono affatto uguali in forza, intelligenza e pensiero, servire spensierate ore, giorni e anni in moltitudini, in tutto turni. Interi quartieri, periferie, luoghi di piacere, relax e istruzione sono dedicati a questa meta accogliente e desiderabile. Vi appartengono solo coloro che hanno i mezzi e l'aspetto che sono stati trovati degni di risiedere in questi luoghi sacri. Il tipo di queste persone è diverso, sebbene ogni bambino sappia che il denaro e i sarti portano i cambiamenti più sorprendenti non solo nelle persone, ma anche nel tempo. La psicologia del confine inizia qui.Quell'area in cui la natura o la società impercettibilmente creano una struttura artificiale, forme e abilità che non possono essere coperte con termini o interpretate. Per i ricchi, istruiti rispetto alla loro posizione futura, il gruppo di persone ben vestite, istruite, facoltose è un luogo di riposo, una sicurezza, l'ambiente che dà loro un'impronta, ma anche un sostegno. Si muove con la naturalezza dell'istinto e l'abilità formata del suo adattamento tra persone che la pensano allo stesso modo e conosce le loro opinioni, gli argomenti di conversazione e le inclinazioni, padroneggia il codice d'onore e le formalità in materia di rango e abbigliamento. Qui i sicuri trovano amicizia e amore, credito e aiuto, idee e buon umore. Non importa quale sia la posizione dell'individuo. La sua compagnia gli basta ed è libero di cambiarla in favore di una più alta, più influente... se ci riesce! Perché più è alto il nome di una società, più diventa esclusiva, inaccessibile e sospettosa. Quanto più limitato è il numero degli ammessi. La casta fornisce il fondo dei valori umani. Il suo valore qui corrisponde meno al suo lavoro che a un'appartenenza tribale innata o acquisita.Puoi riconoscere la tribù di una persona da alcune cose. Sulle sue mani, la sua biancheria intima, il suo conto in banca, le sue buone maniere, il suo spirito, il suo talento di amante. Tuttavia, tutte queste possibilità non coincidono se la più piccola patch riposa sul suo passato, il suo onore. Cosa significa il presente in un circolo di persone allineate o non orientate, puramente vegetativamente indulgenti, cosa significa il futuro se qualcuno entra in conflitto con la polizia! Onore, questo è il lato bianco dei giornali. I documenti sono sulla polizia. Sono in buone mani lì, ma esistono. La minaccia di una cattiva condotta segreta fa più paura al peccatore pentito mille volte che al fatto. Il concetto di coscienza sporca non viene in alcun modo toccato qui. Perché non si tratta della persona che vuole commettere qualcosa, che sta pianificando un tentativo di omicidio contro la società, che vuole commettere una frode, un omicidio, un ricatto. Quegli avventurieri, impostori di relazioni, denaro e intelligenza si perderebbero al primo segno di insicurezza. Credono, giustamente, nel potere magico dei falsi nomi e delle carte che hanno aperto loro le porte d'oro.No, qui è da sistemare l'inibizione a cui deve soccombere una persona altrimenti ben fatta e adatta, dietro la quale il passato mostra un balzo in avanti della continuità della buona leadership e dell'atteggiamento morale. I duri supereranno questo incubo. C'è il mezzo dello splendore, della disponibilità, dell'indispensabilità, che dissipa ogni preoccupazione. Ma il tipo sensibile, i cui nervi sono più tesi, il cui senso di responsabilità è più profondo, che controlla la propria postura e sa leggere il proprio destino nelle espressioni di chi li riceve e che, per ragioni lavorative o umane, erotiche o artistiche, appartengono a un gruppo di persone a cui piacciono La coscienza dell'esistenza, della validità, dell'onore, del merito fornisce ... una tale persona verrà un giorno scoperta ed eliminata, o commetterà un passo falso per l'eccessiva zelo della sua debolezza che lo rende impossibile . Ma se conosce in anticipo questo risultato dalla conoscenza delle sue capacità, delle sue debolezze nella vita, e se evita il gruppo appropriato della società che gli si addice, allora rimane solo con la solitudine. Nasce il tipo dello sradicato, dello strano, dell'avventuriero o di colui che odiosamente si vendica di tutti i suoi simili. Il destino aleggia su tutti i legami.Riempie il sospetto di timidezza e stranezza, l'escluso di invidia e odio. Il potere del gruppo è tabù. Lo sforzo dell'inferiore spinge verso l'alto. C'è solo una forza sociale continua. Ma qual è il fondo, il basamento, il fondamento sotto questo enorme edificio della società dominante, bella e ricca? Queste sono le masse scure, non dorate. La folla, a sua volta, è il terrore del superiore. La massa è il fondo, la riserva di forza, intelligenza, sangue e capitale di uno Stato, o meglio di una società che non può produrre da sola ma, solo in possesso delle finanze e degli strumenti, assume i singoli individui, e lascia lavorano per se stessi e per le loro fabbriche. Le masse sono indubbiamente costituite da individui, ma la mancanza di diversità, mobilità, educazione, bisogni li salda insieme per formare la stessa massa che sovrappopola le megalopoli ai nostri giorni, i grandi eserciti di battaglie e lavoro, traffico e rivoluzioni su di loro porta gambe, e armati o disarmati agiscono come un terrore sui più fini, sui pochi, sui più felici. C'è odio sordo, avversione, sottomissione, aggressività e difesa tra i due campi.Per un breve periodo dopo il terremoto, uscire dalla folla è stato più facile che mai. La grande ondata proletaria portò sangue fresco nelle vene sottili. La natura si è aiutata contro il salasso. Ma questo esperimento fu negativo per i superiori e quelli veri rifiutarono categoricamente. Il resto è caduto nel dimenticatoio come una serie di brutti scherzi nelle gazzette e nelle aule di tribunale. Del tutto alle eccezioni e registrato in tutte le cronache appare l'ascesa dell'uomo dotato dalla massa sconosciuta e inconsistente al potere, alla ricchezza, all'uguaglianza. Le intelligenze inferiori non sono affatto in minoranza. Il tuo talento non è affatto da meno. Nonostante gli istituti di istruzione chiusi, molti vorrebbero riuscire a superare gli esami attraverso il duro lavoro. Il difetto principale sta nell'autocoscienza, nel tabù, che incanta lo sguardo, ostacola il passo e lascia che le voci dei potenti si gonfino a rumori inquietanti e toni secondari: nelle orecchie e nell'anima di chi segue. III. Nel caso in esame, quello dei fratelli Strauss, o meglio quello del fratello maggiore Emil, si tratta di una tipica lotta per l'esistenza in un ambiente superiore e migliore.Non si tratta tanto di atti individuali, più o meno arditi di un'intelligenza criminale, quanto piuttosto della lotta disperata di un'intelligenza originaria, di una volontà creativa, ininterrotta, che traspaia nelle sue pulsioni, dallo stress e dalla conoscenza, dalla conoscenza e sentimenti di inferiorità: Per ripagare alla società l'oppressione, la sofferenza di una gioventù corrotta e priva di amore, per gli interminabili anni in prigione ed esilio lontano da tutto ciò che è stato riconosciuto come bello e buono. Perché questa è l'essenza di questo tipo: che da una misteriosa costellazione conosceva esattamente la via e il volume della vita migliore, che governa e non serve, intellettuale, forse anche lussuosa. I dettagli non possono svolgere un ruolo qui. Certamente la sua visione del mondo si condensava solo nella solitudine dei libri, delle parole scritte, il cui significato certamente gli appariva mille volte caparbio e ostinato. Ma fermentazione, sentimento per l'essenziale, acutezza innata di distinzione per le ricchezze della vita, il vero significato sta nelle sue possibilità di esistenza per eccellenza.E hanno dovuto svilupparsi non appena ha incontrato la società stessa per cui aspirava, di cui sarebbe diventato membro in virtù di capacità ereditate, se avesse appena amato e curato in giovane età, la scuola e il teatro, il calore e cibo, nessun pestaggio e avrebbe dovuto prendere parole cattive. Sappiamo che i sensi dei bambini sono infinitamente più sensibili, più vigili, più irritati e più dotati di interpretazione dei nostri, degli adulti. Che i bambini soffrono di ipertrofia, soprattutto i dotati. Che ogni svolta nella fiducia in se stessi giovanile significa vendetta terribile e rancore nella propria vita così come nella vita degli altri. Solo il bambino dotato, geniale può soffrire. Si dice che da giovani siamo tutti brillanti. Allora devi chiederti di nuovo: dove sono i risultati? Sotto le percosse di genitori e insegnanti? Mille germi muoiono sotto il caos del superfluo, il libro e le esortazioni a sterminare le ideologie adulte prima che germoglino? Il picchiato, preso a calci, l'escluso, il ragazzo che sanguina consapevole di mille volte ingiustizie, chiude interiormente gli occhi contro questa vita meschina e fallita.Sopporta ogni miseria con caparbia, stoica perseveranza e vince nel suo mondo di immaginazione, popolato di sogni ad occhi aperti, uno spazio che domina con chiara energia, fecondato dal desiderio... di essere grande un giorno e di potersi vendicare. O almeno per poter dimostrare ai grandi chi sei veramente! Oltre al problema particolare che deve affrontare quest'uomo di cui stiamo parlando, la coscienza proletaria è chiaramente antitetica. L'adulto, risvegliato dal brutto sogno di una giovinezza devastata, non dirige il suo sentimento di vendetta contro il padre e la madre, come probabilmente amano i figli della borghesia, soffrono e insieme profeticamente proclamano come un compito. Non contro gli umiliatori in casa straniera, nel senzatetto del criminale, sessualmente e moralmente irritato nell'ambiente familiare, che lo seduceva e anzi coltivava le abilità manuali che poi lo stimolavano a nuove gesta che davano luogo a nuove punizioni. La sua rabbia e il suo odio sono per la società borghese. La sua idea è quella di Kohlhaas. Vuole ottenere un diritto che non esiste da nessuna parte. Perché il tempo di questa opportunità per viverla, per non subire la più amara ingiustizia, il tempo della prima giovinezza, era irrevocabilmente finito.In questo modo si rivela la sua strada sbagliata, in quanto si estende dalla schiavitù personale alla sfera del raggruppamento generale, umano, sociale; Ma la logica immanente di una vita che esiste con e tra di noi fiorisce, vuole avanzare verso il suo sviluppo più bello, spinge verso il suo significato, non può essere uccisa dalle contraddizioni, e ogni esperienza va amaramente sentita sul proprio corpo. Ma quanto grande deve essere stata la sofferenza di questo bambino dotato se dieci anni di reclusione non l'hanno messo a tacere. Non solo non ha premuto una linea di febbre, ma piuttosto l'ha sollevata sempre più in alto e con meno contraddizione in sé stessa a una fiamma spenta davanti alla quale nulla è rimasto intatto. Che alla fine il sangue doveva scorrere, le persone hanno perso la vita. E questo per mano di un uomo che in realtà è un poeta, un debole in un senso più alto, non è affatto un tipo robusto e disinibito di intelligenza criminale, nega la mezza educazione che deve sfregare contro il più alto, pieno di veleno. Emil Strauss non è un negazionista. Afferma la società e vuole sanarla. Guarire per lui significa accettare, guarire per sé e per tutti gli altri.Se non mi accogli, ti punirò e ti perseguiterò finché non mi prenderai da parte o non verrò ucciso in qualche altro modo. Una vittoria era fuori discussione. I tribunali, la polizia, il vasto apparato della società erano aperti davanti ai suoi occhi limpidi. Fin dalla sua prima giovinezza i suoi rapporti con questi detentori del potere nello stato furono piuttosto intimi, e l'ambiente da cui proveniva potrebbe avergli dato saggezza e conoscenza di una natura molto non borghese in abbondanza sul sentiero sbarrato. Più che c'era spazio nel suo fantastico cranio. In ogni caso, Schiller, Kleist e Goethe sarebbero stati meglio per lui, e la vita di Julien Sorel avrebbe salvato il giovane da più follie che tre anni di reclusione. Perché era proprio l'isolamento dall'aria, dal vivere gli istinti di libertà, di amore, dal poco di cui una persona ha bisogno nonostante tutto... proprio il bisogno di protezione della società e l'esilio dell'assassino nella notte del carcere la mente iperstimolata e sensibile lo spazio e il tempo libero per inginocchiarsi nel suo odio. Fare la guardia carceraria è un lavoro duro. E se una guardia una volta dicesse: Sì, se solo avessimo degli struzzi, allora avremmo una bella vita...In altre parole, anche se il temperamento malinconico e meditabondo di quest'uomo non ha eccitato eccessivamente le guardie, tanta bile e malizia possono fuoriuscire da questa vita, indesiderate, puramente meccaniche, incontrollabili, imponderabili, ma inserendo il prigioniero nel sistema di un'oppressione a misura di morso, che ogni giorno si rinnova una sofferenza infinita. Ogni ferita fresca sanguina. I pensieri sono liberi. E Strauss fece un uso copioso, fin troppo copioso di questa illimitatezza. La lussuria del pensiero è sempre stata il narcotico degli oppressi, e quando in questi giorni questa persona rara ha aderito a un movimento filosofico e scettico secolare che elimina l'esistenza reale a favore di una immaginaria ma indolore, illimitata, sta solo mettendo in linea retta continuava la smania di fantasticare, che da un lato lo salvava dal smarrirsi in se stesso, dalla vita e dall'umanità, ma dall'altro anche dall'estinzione del suo odio. Ogni vita si sviluppa in modo ambiguo. Costruzione qui e demolizione là. Si creano relazioni e si strappano vecchi fili. L'apprendimento e l'oblio avvengono nello stesso spirito, in un respiro.Amore e odio si generano insieme dallo stesso grembo, e il prigioniero, trattenuto da un potere chiaro, brutale e spietato, ha dovuto meditare continuamente durante la notte del dungeon e in libertà ha dovuto dimostrare a se stesso che la sua vita di vendetta era una cosa sensata. E forse inconsciamente appartiene a quei tipi demoniaci e ribelli che si presentano come provocatori. A chi non piace la libertà ristretta, pessimisticamente salata. Si sforzano di rientrare nella cella per potersi abbandonare ai loro eccessi di pensiero, ai loro eccessi di speculazione e al loro odio. Forse l'abitudine alle botte e ai maltrattamenti ha già degenerato i suoi nervi tanto che non può vivere senza di loro. Che il suo spirito anarchico, senza disciplina ed eccessiva, ha bisogno della tortura o, per meglio dire, del sentimento di impotenza, di inferiorità fisica, per elevarsi spiritualmente ad una velocità inquietante. Fantasticismo della persona primitivamente pervertita, inibita e ipersensibile che manca dell'approvazione del confessore, del potere superiore, della fede nella norma e della conoscenza della tragedia eterna, immutabile del bambino dotato ma incompreso. Nonostante tutti i gesti maschili e sorprendentemente coraggiosi, questo personaggio è rimasto bloccato nell'impotenza infantile. Non conosce nessuna persona.La sua vita in libertà, in quanto era la vita che gettava il povero corpo avanti e indietro in deliri di giustizia e vendetta in poche settimane di vacanza, in quanto era libertà dover sedere in locande squallide sotto lo sguardo critico dei polizia, nascosto, braccato, insultato... trascorre queste poche settimane in silenzio in compagnia di ragazzi pesanti, di cui non dubita.

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